Die LAWZ Salzburg alarmierte die Feuerwehr Zell am See zu mehreren kleinräumigen Überflutungen und Vermurungen im Ortsgebiet Schüttdorf. Im Bereich der Alten Landesstrasse auf Höhe der Metzgerei Schultes kam, es bedingt durch die hohen Wassermassen zum Übertreten eines kleineren Baches. Die technischen Bauten waren mit Geschiebe dermaßen überfüllt, dass es zur Verstopfung der Abrinnen und Sandfänge kam. Dieser Umstand führte in diesem Bereich zur Überflutung der Alten Landesstrasse. Die Einsatzstelle "Alte Landesstrasse" konnte erst in mehrstündiger Arbeit unter Zuhilfenahme von Bagger und Saugwagen sowie die Errichtung einer provisorischen Rohrleitung behoben werden. Zum selben Zeitpunkt waren auch Kräfte der FF Zell am See damit beschäftigt den verklausten Sandfang im Bereich des Hotels Alpenblick zu räumen. Durch die weiterhin starken Regenfälle kam es zu einer Verschlechterung der Situation. So löste sich gegen 04:30 Uhr eine gewaltige Verklausung 400 m oberhalb des Sandfangs. Die Einsatzstelle mußte kurzzeitig evakuiert werden um die eingesetzten Kräfte nicht zu gefährden. Durch die gewaltigen Geschiebemassen und das hohe Gefälle kam es zur kompletten Vermurung der Brucker Bundesstrasse im Bereich der Alpenblickkreutzung sowie zum Eintritt von Schlamm und Schmutzwasser in den Wellnessbereich des Hotels Alpenblick. Weiters wurden die Remise der Lokalbahn, zwei Gewerbebetriebe sowie Teile der Bahnanlage betroffen. In einem Großaufgebot der Einsatzkräfte der FF Zell am See, der Stadtgemeinde Zell am See, der Strassenmeisterei sowie der Wildbach- und Lawinenverbauung konnte diese Einsatzstelle erst in mehrstündiger Arbeit behoben werden. Gegen 09:30 Uhr löste sich im Bereich der Brucker Bundesstrasse 70 eine weitere Verklausung bei einem Bach wodurch zwei Wohnhäuser gefährdet wurden und die Strasse mit Bäumen blockiert wurde. Glücklicherweise war die Brucker Bundesstrasse zu diesem Zeitpunkt schon für den Verkehr gesperrt. Durch die Kräfte der FF Zell am See, der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Strassenmeisterei wurde mit der Behebung des Schadens begonnen. Mit Kettensägen und dem Einsatz eines Spezialkranes mussten die durch die Mure verbrachten Bäume und Wurzeln beseitigt werden. Mit einem Minibagger wurde der Aussenbereich der betroffenen Wohnhäuser freigelegt. Da bei einem Wohnhaus auch ein Flüssiggastank betroffen war mußte mit höchster Vorsicht gearbeitet werden. Die Arbeiten in diesem Bereich konnten jedoch nicht abgeschlossen werden und mußten am Sonntag fortgesetzt werden. Durch die immer noch starken Regenfälle kam es gegen 10:00 Uhr bei einem Berghang westlich des Hotels Alpenblicks zu Hangrutschungen. Dadurch wurde das Hotel Alpenblick im Bereich der Lieferantenanlieferung betroffen. Schlamm und Wassermassen waren in diesem Bereich eingedrungen. Durch die Kräfte der FF Zell am See wurden mehrere Tauchpumpen sowie Pöltzmaterial zur Schadensbehebung eingesetzt. Darüber hinaus war ein Minibagger einer Baufirma im Einsatz. Mit dem Pöltzmaterial wurde in Abstimmung mit dem anwesenden Landesgeologen eine vorübergehende Hangsicherung durchgeführt. Nach 14 Stunden Einsatz konnten die Kräfte der Feuerwehr Zell am See ihre Tätigkeiten für diesen Tag beenden.