Unterirdische Verkehrsanlagen (z.B. Tiefgaragen, Strassen-, Eisenbahn- oder U-Bahntunnel) stellen für Einsatzkräfte bei Bränden eine besondere Herausforderung dar. Beengte Platzverhältnisse, Temperaturen bis mehr als 1.000°C, extreme Rauch- und Rußentwicklung sowie lange Angriffs-, Rettungs- und Fluchtwege lassen dabei die eingesetzte Mannschaft an ihre psychische- und physische Leistungsgrenze kommen. In dem seit 1996 in Betrieb befindlichen Schmittentunnel mußte glücklicherweiße noch kein derartiges Brandereignis bewältigt werden. Doch zeigten die Tunnelkatastrophen in den Jahr 1999 (Tauerntunnel, Mont Blanc Tunnel) und 2001 (Gotthardtunnel) mit vielen Toten und Verletzten welche Gefahrenpotenziale bei Bränden in Tunnelanlagen entstehen. Umso wichtiger ist es für die Freiwillige Feuerwehr, welche dem Gesetz entsprechend auch für Interventionen in Tunnelanlagen zuständig ist, regelmäßige Ausbildungen und Übungen abzuhalten. Letztendlich geht es um den Schutz betroffener Personen und um die Sicherheit der Einsatzkräfte welche das Recht haben aus derartigen Einsätzen unversehrt wieder Heim zu kehren. So wäre es wohl als verständliche Notwendigkeit anzusehen vor allem in der verkehrsberuhigteren Nebensaison derartige Ausbildungen, ohne größere Verkehrsbehinderungen in Zell am See zu verursachen, anzuberaumen. Im Rahmen eines gemeinsamen Schulungsvormittags absolvierten die Feuerwehren der Alarmstufe 3 des Sonderalarmplans Schmittentunnel diese Ausbildung. Die bei größeren Brandereignissen im Tunnel vorgesehenen Kräfte aus Zell am See, Bruck, Maishofen, Piesendorf und Saalfelden haben dabei sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen vermittelt bekommen; Nach einem theoretischen Unterricht in der Hauptwache der Feuerwehr Zell am See über allgemeine Gefahren, Lüftungsgrundlagen, Brandverlauf und Einsatztaktik wurden im Wechsel drei praktische Stationen durchlaufen. Dabei galt es durch die 44 an der Schulung teilnehmenden Feuerwehrfrauen und Männer den richtigen Umgang mit dem Atemschutz und der Luftversorgungseinheiten, den Einsatz des LUF 60 (Löschunterstützungsfahrzeugs) sowie denn klassischen Löscheinsatz im Tunnel zu durchlaufen. Trotz der teilweise körperlich anstrengenden Tätigkeit an den Stationen war das Interesse der Teilnehmer an den Inhalten sehr groß und es konnten wieder nützliche Erkenntnisse gesammelt werden.   So dürfen wir uns beim Tunnelbetreiber, allen voran bei Herrn Streitberger Josef, für seine Unterstützung bedanken. Ohne sein Wohlwollen wären derartige Schulungen nicht durchführbar.