Zum zweiten Mal hieß es am 04. September 2012 für den 3000er Club der Feuerwehrjugend Zell am See "DER BERG RUFT"
 
Insgesamt 7 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehrjugend sind dem Aufruf gefolgt und haben die drei Tagestour Richtung Kolm Saigurn angetreten. Ziel der Tour war der Hohe Sonnblick.
 
Der Hohe Sonnblick ist ein ganz besonderer Berg. Eine großartige Gletscherkulisse in der Goldberggruppe umrahmt von traumhaften Gipfeln soweit das Auge reicht. Am Gipfel befindet sich das 1886 erbaute und inzwischen legendäre Observatorium, welches mit dem Zittelhaus eng verbunden ist. Natürlich wartet das Gebiet mit einigen historischen und geschichtlichen Attraktionen auf. Etliche Ruinen zeugen von der Blüte des Goldbergbaues, welcher im 19 Jahrhundert endete.
 
Gestartet sind wir am 04. September 2012 um 08:00 Uhr von der Hauptwache Zell am See. Dank der Unterstützung  der aktiven Mannschaft sind wir mit der Pumpe II nach Kolm Saigurn zum Naturfreundehaus gebracht worden. Vom Naturfreundehaus haben wir dann den Aufstieg Richtung Schutzhütte Neubau in Angriff genommen. Den ersten Stopp haben wir am wunderschönen Barbarafall eingelegt und eine kleine Jausen zu uns genommen. Der Barbarafall im Hintergrund war dann natürlich eine herrliche Kulisse für ein paar Fotos. Frisch gestärkt sind wir dann weiter Richtung Schutzhütte Neubau auf 2175m gewandert.
 
Auf der Schutzhütte Neubau haben wir unser Basislager für die nächsten zwei Tage bezogen. Für den ersten Tag war der Aufstieg mit 700 Höhenmetern genau das richtige Aufwärmprogramm um am nächsten Tag den Gipfel des „Hohen Sonnblick“ ins Auge zu fassen. Bestens bewirtet haben wir den Tag auf der Hütte ausklingen lassen. Für die Feuerwehrjugend gab es natürlich im Umfeld der Hütte eine Menge zu erkunden. Die Ruine vom Rathaus und die Reste des 1,5 Km lagen Schrägaufzugs (Bremsbergaufzug). Die Feuerwehrjugend hat anhand der Eindrücke schnell erkannt, dass man sich heutzutage die Arbeitsbedingungen der Bergleute von früher kaum noch vorstellen kann. Höhepunkt des ausklingenden Tages war dann noch eine Einschulung auf der Materialseilbahn. Jeder von der Feuerwehrjugend konnte mit der Materialseilbahn bis zur ersten Stütze fahren und somit ausprobieren wie man eine Personenrettung mit der Materialseilbahn vom Berg durchführen kann. Nach einem guten Abendessen wurde dann um 21.00 Uhr Bettruhe verordnet, da der nächste Tag ein schwieriges Gipfelprogramm für uns bereit hielt.
 
Am 05. September 2012 war um 06.30 Uhr allgemeines wecken. Nach dem Frühstück um 07.00 Uhr sind wir dann Richtung Gipfel aufgebrochen. Den ersten Teil der Strecke sind wir entlang des Tauerngoldweges in Richtung Gletscher gegangen. Der Weg führte uns durch diese einmalige Bergkulisse vorbei am Radhaus und am Knappenhaus. Hier befanden sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts das Wasserrad und das Maschinenhaus für den Bremsbergaufzug. Der Weg führte uns dann weiter bis zum Gletschersee und zur Gletscherzunge. Nach eineinhalb Stunden Marschzeit stand jetzt die erste Pause auf dem Programm. Nach einer kurzen Besprechung wie wir uns im hochalpinen Gelände richtig verhalten, haben wir dann den Aufstieg Richtung Rojacherhütte ins Auge gefasst. Der extrem steile Anstieg über die alte Route hat von uns einiges abverlangt. Das Ziel vor Augen haben wir uns Meter für Meter unserem weiteren Zwischenstopp genähert. Um 10.30 Uhr haben wir dann die wunderschöne Rojacherhütte auf 2718m erreicht. Jetzt war eine Pause angesagt. Eine frisch gekochte Nudelsuppe war jetzt genau das richtig für alle Bergbegeisterten. Nach unserer großzügigen Pause haben wir uns dann auf den Weg zur dritten Etappe des Tages gemacht, dem Gipfel des Hohen Sonnblick auf 3106m. Hochalpines Gelände stand jetzt noch zwischen uns und dem Gipfel. Über den Nordgrad haben wir unseren Weg fortgesetzt und haben dabei die gesamte Schönheit dieser Bergregion vor unseren Augen gehabt. Um 12.45 Uhr haben wir dann den Gipfel des Hohen Sonnblick erreicht.
 
Herzlichst wurden wir im Zittelhaus  durch die Hüttenwirtin Hermi Schmiderer begrüßt und auf ein Getränk eingeladen. Für die Feuerwehrjugend war es ein besonderer Augenblick die Aussicht vom Zittelhaus zu genießen. Hochachtung und Respekt gilt hier der Feuerwehrjugend, die teilweise das erste Mal in ihrem Leben die 3000er Grenze überschritten haben. Für alle hieß es jetzt willkommen im 3000er Club der Feuerwehrjugend Zell am See. Nach einer Verschnaufpause haben wir uns dann noch die technischen Einrichtungen des Wetterobservatorium anschauen dürfen. Seit nunmehr über 125 Jahren wir an dieser höchstgelegensten Wetterwarte Österreichs, dass Wetter aufgezeichnet. Eine beeindruckende Technik ist auf einer Höhe von 3106 m nötig, um Wettervorhersage zu betreiben. Wetterbedingt haben wir dann um 14.00 Uhr den Rückweg über die Rojacherhütte angetreten. Erschöpft aber mit unserer Leistung mehr als zufrieden haben wir die Schutzhütte Neubau um 18:15 Uhr wieder erreicht. Regen und Gewitter war unser Begleiter auf den letzten 300 Höhenmetern.
 
Mit offenen Armen wurden wir von der Fam. Torghele in Empfang genommen. Zur Freude der Jugendfeuerwehr wurde das Essen sofort serviert. Suppe, Schnitzel und Nachspeise waren jetzt genau das Richtige für uns alle.
 
Mit all den Eindrücken des Tages war dann um 22.00 Uhr Bettruhe angesagt. Jeder war zurecht Stolz auf seine Leistung und ist Seelig mit einem 3000er in den Beinen eingeschlafen.
 
Am 06. September 2012 haben wir dann nach dem Frühstück den Rückweg Richtung Kolm Saigurn angetreten. Unsere Route war der Familienwanderweg und unsere Begleiter ins Tal waren Mankei, Rehe, Steinböcke und ein paar Hände voll Pilze.
 
Eine herrliche drei Tages - Tour in unserer wunderschönen Heimat. Viel Spaß, Ehrgeiz, Disziplin und der Wille den Gipfel zu erreichen haben diese drei Tage geprägt.
 
Vielen Dank an alle Hüttenwirte für Ihre freundliche Aufnahme und einen besonderen Dank der Familie Hagleitner für ihre finanzielle Unterstützung der Feuerwehrjugend Zell am See, die solche Ausflüge erst möglich macht.