„Brandalarm im Seniorenwohn- und Pflegeheim Zell am See“ lautete das Alarmierungsstichwort einer großangelegten Übung des Abschnittes 2, an der acht Pinzgauer Feuerwehren mit rund 100 Männern und Frauen sowie 15 Fahrzeugen teilnahmen. Das Seniorenwohnheim Zell am See beherbergt 79 Personen in den unterschiedlichsten Pflegestufen die über vier Etagen aufgeteilt sind. In Folge eines Brandes in der Heizungstechnikanlage war es zu einer starken Rauchentwicklung bis in die oberen Geschoße gekommen. Die Bewohner des 3.OG des Seniorenwohnheims  Zell am See waren vom Rauch eingeschlossen und konnten deshalb nicht mehr rechtzeitig durch das Heimpersonal evakuiert werden. Unter schwerem Atemschutz, mit Schiebeleitern sowie über die Drehleiter waren 20 Personen aus dem Obergeschoß zu retten. Parallel dazu waren Feuerwehrkräfte mit schwerem Atemschutz im Innenangriff unterwegs, um den Brandherd im Kellergeschoß zu bekämpfen. Die besondere Herausforderung für die Mannschaften der Feuerwehr war dabei das großräumige Objekt, aufgeteilt auf mehrere Verantwortungsbereiche, systematisch abzusuchen und die vorgefundenen Personen sicher aus dem Gebäude zu verbringen. Um die Heimbewohner nicht zu gefährden wurden zu diesem Zwecke 20 Darsteller aus den Reihen der Feuerwehr und dem Pflegepersonal instruiert und aufgeteilt. Dabei reichte das Darstellungsmuster von selbst gehfähig, über nur mit Rollstuhl mobil, bis hin zu bettlägerig. So konnten die eigentlichen Bewohner des 3.OG seelenruhig aus dem Speisesaal beobachten, wie durch die Kräfte der Feuerwehr die Darsteller mit den verschiedensten Rettungsmitteln aus dem Gebäude verbracht wurden. Vor allem die Rettung von Personen im Rollstuhl und liegenden Personen stellte eine schweißtreibende Aufgabe für die Mannschaften mit schwerem Atemschutz dar. Die anwesenden Beobachter, darunter der Bürgermeister der Stadt Zell am See Ing. Herman Kaufmann sowie der Abschnittsfeuerwehrkommandant des Abschnitts 2 BR Franz Eder, zeigten sich sehr zufrieden angesichts der hochmotivierten und professionellen Hilfeleistung. Als äußerst positiv wurde dabei verbucht, dass es den Feuerwehrkräften auch gelungen war dieses weitläufige Objekt innerhalb kürzester Zeit zu evakuieren. Derartige Übungen beinhalten einen mehrdimensionalen Übungszweck wodurch ihre Notwendigkeit im besonderen Maße hervorgehoben wird. Zum einen soll der Bevölkerung, respektive den Heimbewohnern, die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren im Anlassfall, und somit ein gewisses Sicherheitsgefühl, dargebracht werden. Für die verantwortlichen Behörden und die Heimleitung lassen sich im Verbund mit den Rettungskräften Notfallpläne und Vorsorgemaßnahmen auf ihre Einsatztauglichkeit überprüfen und etwaige Änderungen ableiten. Für die Kräfte der Feuerwehr besteht bei derartigen Übungen die Möglichkeit im Verbund zu üben und spezifische Ortskenntnis über derart besondere Objekte zu erlangen. Die Feuerwehr Zell am See darf sich bei dieser Gelegenheit bei den Heimbewohnern für ihr Verständnis, beim Roten Kreuz Zell am See für die Unterstützung sowie bei den Mitarbeitern des Seniorenwohnheims für die gute Zusammenarbeit und die vorzügliche Verköstigung am Ende der Übung bedanken.   Eingesetzte Kräfte:

FF Zell am See Gesamtbedarf  20 Mann KDOFA, TLFA4000, DLK 24-12, ASF; BAWZ Pzg
FF Zell am See (Darsteller) KLFA (P2), MTF, sowie ca. 15 Mann
FF Bruck (10 Mann) TLFA  (3-teilige Schiebeleiter)
FF Fusch (9 Mann) KLFA
FF Kaprun (9 Mann) TLFA  (3-teilige Schiebeleiter)
FF Maishofen (10 Mann) TLFA  (3-teilige Schiebeleiter) , MTF
FF Piesendorf (9 Mann) TLFA  (3-teilige Schiebeleiter
FF Saalbach (9 Mann) TLFA
FF Viehhofen (9 Mann) KLFA
RK (2 Mann) RTW RK Zell am See