Das österreichische Bundesheer ist die Reserve und Unterstützung bei Katastrophen aller Art. Die Einsatzorganisationen aus Zell am See stellten daher Mannschaft und Ausrüstung für die Ausbildung der Rekruten zur Verfügung!

Neben der militärischen Landesverteidigung ist die Unterstützung von zivilen Einsatzkräften im Katastrophenfall mit Mannschaft und Gerät eine der Aufgaben des Bundesheeres. Immer wieder wird das Österreichische Bundesheer zu Assistenzeinsätzen gerufen. In den letzten Jahren waren es Mureneinsätze in Uttendorf oder Zell am See / Thumersbach, aber auch das Bewältigen der Schneemassen im Pinzgau, zu denen Soldaten des Gebirgskampfzentrums in Saalfelden gerufen wurden. Um auch in diesem Sommer mit Kräften und Ausrüstung professionell unterstützen zu können, wurden die Rekruten des Gebirgskampfzentrums (ET V/20) durch die Einsatzorganisationen aus Zell am See am Mittwoch, dem 24.06.2020 im Katastrophenhilfsdienst ausgebildet. Ausbildungsstationen von Feuerwehr, Rettung und Wasserrettung Die jungen Männer, die in den nächsten vier Monaten als Einsatzreserve in Saalfelden bereitstehen, wurden einen Tag lang an drei Stationen auf mögliche Aufgaben im Hochwasser oder bei Muren durch die Zeller Einsatzorganisationen vorbereitet. Unter Anleitung der Feuerwehr Zell am See wurden Sandsäcke gefüllt, gestapelt und der Damm einem Härtetest mit dem Wasserwerfer des Tunnellöschfahrzeugs unterzogen. Eine Sanitätshilfsstelle mit Zelt, Betten und Notstromversorgung galt es an der Station des Roten Kreuzes nach Einweisung durch den RK-KAT-Zug zu errichten. Am Wasser wurde der Bootsdienst geübt. Unter Aufsicht der Samariterbund Wasserrettung Zell am See wurden Patienten an und von Bord gebracht sowie Boote festgemacht und zum Ablegen vorbereitet. Auch der Mannschaftstransport wurde geübt.

Bürgermeister bedankt sich Um die Rekruten umfassend auf mögliche Einsatzszenarien vorzubereiten, wurde durch das Österreichische Bundesheer sowie durch Feuerwehr, Rettung und Wasserrettung diverses Gerät nach Zell am See zusammengezogen. Der ET V/20 unter dem Kommando von Obstlt Hager bedankte sich im Beisein des Bürgermeisters und des Kommandanten des Gebirgskampfzentrums bei den Einsatzorganisationen sowie der Stadtgemeinde und überreichte den Vertretern der Organisationen ein „Bild in Stein gemeisselt“. Bürgermeister Andreas Wimmreuter betonte die Wichtigkeit des Bundesheeres in seiner Rede beim kleinen Antreten und der Übergabe. Er bedankte sich für die Unterstützung im letzten November als im Thumersbacher Tal der Einsatz von Soldaten zur Bewältigung der Murenschäden notwendig war. Eine fundierte Ausbildung aller eingesetzten Teile sei von besonderer Wichtigkeit. Der Dank gilt daher allen Kommandanten die hier mit Weitsicht und vorausschauend miteinander schulen und ausbilden um im Einsatz bestmöglich zusammenarbeiten zu können.

Ausbildung unter besonderen Sicherheitsmaßnahmen Dass die Ausbildung für den Einsatz besondere Sicherheitsmaßnahmen, wie das Tragen von Arbeitshandschuhen oder Schwimmwesten am Wasser, benötigt, ist eine Selbstverständlichkeit. In der momentanen Zeit ist aber mit besonderer Vorsicht zu agieren, um eine Infektion der Einsatzkräfte mit dem Corona-Virus zu verhindern. Es wurde daher besonders auf die Abstände geachtet, Ausbildungspersonal der Stationen nicht getauscht, MNS getragen und das Ausbildungsgerät immer wieder desinfiziert. Die von den Einsatzorganisationen gestellten Ausbilder, allesamt erfahrene Einsatzkräfte ihrer Organisationen, lehrten unter Anleitung oder durch Vorzeigen. So konnte ein Optimum an Ausbildung unter Einhaltung der besonderen Hygienemaßnahmen sichergestellt werden.

Bericht/Fotos: ÖBH KLING/MAYR