Als herausfordernder Abschluß des ersten Ausbildungshalbjahres der Feuerwehr Zell am See fand am Dienstag den 20.05.2014 eine Übung im Schmittentunnel statt. Übungsannahme war dabei der Brand eines vollbeladenen Lastwagens im Tunnelinneren der unter Zuhilfenahme von Simulationsmittel realitätsnah dargestellt wurde. Der Übung waren Zahlreiche praktische wie auch theoretische Schulungen vorangegangen. Dabei wurden die Frauen und Männer der Feuerwehr Zell am See bestmöglich auf Einsatzaufgaben im Tunnelbereich vorbereitet. Glücklicherweise musste die Feuerwehr Zell am See seit der Eröffnung des Schmittentunnels noch zu keinem größeren Brandereignis in selbigen ausrücken, was wohl auch für die besondere Sorgfalt des Tunnelbetreibers spricht. Dennoch beinhalten Brände in Tunnelanlagen ein außerordentliches Gefahrenpotenzial weshalb Schulungen und Ausbildungen unumgänglich sind. So sind die Einsatzkräfte nicht nur mit den beengten Platzverhältnissen und den langen Anmarsch- und Fluchtwegen konfrontiert. Auch die durch das Brandereignis entstehende thermische Abstrahlung (bei LKW- Bränden kann mit Temperaturen von 800 bis 1.000°C und einer Brandleistung bis zu 50 MW gerechnet werden) und das dabei entstehende hohe Rauchvolumen (bis zu 100 m³/sek) stellen eine extreme Belastung dar. Der gesamte Brandeinsatz kann nur unter Verwendung von schwerem Atemschutz abgewickelt werden. Durch die enorme physische wie auch psychische Belastung ist die Einsatzzeit auf 30 bis max. 45 Minuten Beschränkt und das eingesetzte Personal ist abzutauschen. Dazu kommt der hohe Personalbedarf da Brandbekämpfung und Menschenrettung parallel erfolgen müssen. Mit bengalsichem Feuer und künstlichem Rauch wurde den eingesätzten Kräften ein möglichst realistisches Schadensbild geboten. Da bedingt durch die Übungsannahme die Verwendung des Wasserwerfers der Fahrzeuge nicht möglich war mußte die Brandbekämpfung mit Strahlrohren erfolgen. Als Übungsbeobachter waren Führungskräfte von Polizei und Rotem Kreuz Zell am See sowie der Straßenmeisterei Pinzgau anwesend. Dabei wurden auch Absprachen und Koordinierungen zur Optimierung der Abläufe im Einsatzfall getätigt. In der abschließend stattfindenden Nachbesprechung wurde der Ablauf zur Festigung nochmals wiederholt und Verbesserungsmöglichkeiten erarbeitet. Unser abschließender Dank gilt der Firma Transporte Jung, sowie der Straßenmeisterei Pinzgau, welche uns bei der Umsetzung der Übung unterstützt haben.
Fotos: Faistauer N.